"Der historische Stadtkern mit der Burganlage ist ein wesentlicher Grund dafür, dass die Stadt
Nideggen eine touristisch geprägte Stadt ist. Die wenigen sich bietenden Entwicklungsperspektiven
der Stadt Nideggen ergeben sich mit Blick auf den Tourismus.
Gemeinsam mit der Gemeinde Hürtgenwald ist die Stadt Nideggen Mitglied im RureifelTourismus e. V.
und im diesem Zusammenhang bestrebt, die touristische Vermarktung der Südkreiskommunen auszubauen.
Auf der jüngst durchgeführten Vorstandssitzung wurde als eine der wesentlichsten Aufgaben des
RureifelTourismus e. V. die bestmögliche Präsentation der Region vor Ort definiert.
Vor diesem Hintergrund sind die derzeitigen Planungen der Gemeinde Hürtgenwald zur
Ausweisung neuer Konzentrationszonen für die Errichtung von Windenergieanlagen als
höchst fragwürdig einzustufen, da sie den gemeinsam vereinbarten Zielen in Bezug auf die
touristische Entwicklung der Region zuwider laufen.
Die derzeitigen Planungen beeinträchtigen auf dem Stadtgebiet Nideggen insbesondere das
Rurtal und den Bereich Mausauel. Die dort etablierten Wanderrouten, insb. die vom
RureifelTourismus e. V. vermarktete Felspassage, sind außergewöhnlich stark frequentiert und
werden durch die Errichtung der geplanten Windkraftanlagen unmittelbaren Sichtbeziehungen
ausgesetzt. Es bleibt zu vermuten, dass die Attraktivität und mithin die Frequentierung dieser
Bereich durch die Planvorhaben deutlich gemindert werden.
Darüber hinaus ergeben sich auch für den Stadtteil Schmidt nicht unerhebliche
Sichtbeziehungen mit den gleichen Folgen.
Abschließend darf ich darauf hinweisen, dass der Rat der Stadt Nideggen aus den
vorgenannten Gründen das Verfahren zur Ausweisung weiterer Konzentrationszonen für die
Windenergienutzung im Stadtgebiet Nideggen eingestellt hat. Aus selbigen Gründen
lehnt die Stadt Nideggen daher auch die Planvorhaben der Gemeinde Hürtgenwald ab."